Grigioni - Cultura architettonica

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Einfamilienhaus Tettamanti, 2004

Montagna | 7220 Schiers
_architects: Riccardo Tettamanti
HOLZ ANDERS
Der Architekt Riccardo Tettamanti hat sein eigenes Wohnhaus als Holzhaus geplant und gebaut. Er hat umgesetzt, was er an der Hochschule für Architektur in Chur gelernt hat: Holz ist nicht heimelig, sondern ein Baustoff. Er wählte als Träger der Fassade ein Holzskelett, stellte es auf einen Betonsockel, und liess vom Zimmermann grosse und zwei Finger dicke Sperrholzplatten, wie sie für Lastwagenbrücken gebraucht werden, darauf schrauben. Die Platten ertragen Wind und Wetter gut; eine dunkle Patina wird sie mit der Zeit überziehen. Wie das Dach – es schimmert nach ein paar Jahren schon verwunschen. Tettamanti lernte am Technikum auch, dass der zeitgemässe Grundriss ein Spaziergang ist. Offen und licht führt er die Räume durchs Haus – die untere Etage zum Wohnen mit weiten Aussenräumen, die oberen zum Schlafen – und nicht zu knapp bemessen – zum Baden. Der Blick nach aussen muss gerahmt werden – also hat der Architekt die Fenster wie Bilder ins Haus gesetzt, so dass die umliegenden Panoramen in Pracht und präzisem Ausschnitt strahlen. Und schliesslich lernen Architekten auch, dass Energie ein kostbares Gut ist. Tettamantis wärmen ihr Haus, mit der Abluft aus Küche und Nasszellen; genügt das nicht, schaltet der Stubenofen ein. Sonnenkollektoren sorgen für das warme Wasser und dicke Betondecken tragen nicht nur das gut isolierte Haus, sondern speichern auch Wärme von innen und aussen. Heizöl braucht es keines, Strom für Wärmepumpen und Löcher für Erdsonden auch nicht.
(Köbi Gantenbein, Hochparterre)

Bauherr
Sandra und Riccardo Tettamanti-Colombo

Architekt
Riccardo Tettamanti, Schiers

Auftragsart
Direktauftrag